Den meisten wird bekannt sein, dass wir im Bereich der ehemaligen „Badestelle“ eine Flachwasserzone eingerichtet haben. Diese soll für Insekten, Amphibien und Fische ein Brut- bzw., Lebensraum bieten. Damit das wirklich funktioniert, besteht um die Flachwasserzone ein Betretungsverbot. Ein genauer Abstand in Metern ist nicht festgelegt. Ich appelliere vor allem an die Spinnfischer, dass auch der Bereich im See, vor den Ein- bzw. Ausgängen der Flachwasserzone, nicht Betreten wird. Wenn wir unserer Fischbrut optimale Bedingungen bieten wollen, muss sich auf dem Sand im flachen Wasser des ehemaligen Badebereiches ein Pflanzenteppich ansiedeln. Jeder Stiefeltritt auf den Sandboden ist da schädlich. „An Land“ soll der Bereich des offenen „weißen Sandes“ nicht betreten werden. Damit soll die Entstehung einer Pflanzendecke mit Trockenrasencharakter und die Entwicklung der offensandabhängigen Insekten gefördert werden.

Im See sind zwei Schilfinseln verankert. Die Inseln sind jeweils mit zwei Ketten in ost-west-Richtung verankert. Unter den Inseln hängt ein „Netzkäfig“ der bis zum Boden reicht. Für die Fische ist der „Käfig“ als Kormoranschutzzone gedacht. Die Maschenweite des Netzes ist so gewählt, dass die schlundgängigen Fische hindurch passen, der Kormoran aber nicht. Für uns Angler bedeutet es, dass an den Inseln viel Fisch steht, das Angeln direkt an der Insel aber garantiert zu einem massiven Hänger im Netz, bzw. der Ankerkette führt. Mit einem Mindestabstand von ca. 8 Metern sollte es gutgehen. Falls die Spinnfischer unter Euch doch mal den Lieblingswobbler ins Netz hängen, bitte nicht mit aller Gewalt versuchen das Ding zu retten. Abschneiden und einen der Gewässerwarte informieren ist die bessere Alternative. Da wir zu Wartungszwecken ab und an mal an die Inseln heranfahren müssen, können wir versuchen das liebgewonnene Teil zu bergen.

Das Gelände um den See wird für das Befahren mit Kfz vorbereitet. Am ehemaligen Parkplatz vor der Autobahnbrücke ist eine neue Zufahrt eingerichtet worden. Die Zufahrt ist mit einem Schlagbaum versehen. Mitglieder und Gastkarteninhaber dürfen und sollen hinter dem Schlagbaum parken, bzw. bis zur gewünschten Angelstelle fahren. Gleich hinter dem Schlagbaum ist eine Freifläche entstanden auf der ca. 10 Pkw gut parken können. Die Wege am südlichen, westlichen und nördlichen Ufer sind hergestellt, bzw. in der Herstellung. Hier appelliere ich an die eigene Vernunft, wem es irgendwo zu eng, zu schräg, zu matschig usw. ist, der fährt bitte nicht weiter. Die Wege müssen sich erst noch entwickeln, Stellen an denen man gut Wenden kann müssen gefunden, Stubben müssen entfernt werden, das braucht etwas Zeit. In diesem Zusammenhang möchte ich kurz aus unserer Gewässerordnung zitieren: „Das Herstellen eines neuen Angelplatzes, einer neuen Zuwegung o. ä. durch zerstören der sogenannten harten Vegetation ist nicht gestattet“. Damit sollte klar sein, dass sich nicht „wie von selbst“ Parkplätze ins Gebüsch schneiden.

Geplant ist bis etwa 2025 jährlich mit Zandern verschiedener Besatzgrößen einen Bestand aufzubauen. Anschließend geht es in eine min. 5-jährige Prüfphase in der sich zeigen wird ob sich im See ein reproduzierender Bestand halten kann. Wir arbeiten daran Unterwasserstrukturen zu schaffen die als Einstand und Laichmöglichkeiten dienen sollen. Der LFV Weser-Ems und die UNI Oldenburg stehen in Planungen, ein Projekt zur Strukturentwicklung an ehemaligen Bodenabbaugewässern aufzulegen. Wir sind insoweit involviert, dass wir unser grundsätzliches Interesse bekundet haben und sobald Dinge greifbar werden unsere Möglichkeiten und Bedarfe gegenseitig abstimmen. Wer sich an der Entwicklung des Gewässers aktiv beteiligen möchte, wendet sich bitte an den 1. Gewässerwart.

rfb